Stendal, Sachsen-Anhalt, Landkreis Stendal

Kunsthof Dahrenstedt

Der Kunsthof Dahrenstedt ist ein großer Vierseitenhof mit Arkaden und Brunnen, dem parkartigen Garten mit Rosen und Kunstobjekten,  Galerie, Museum und Konzertscheune  sowie einer Pension mit 5 Appartements. Orte der Ruhe und Erholung in kreativem Ambiente. Hier kann man sein.

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Das Objekt

Im altmärkischen Vierseitenhof von 1848 sind nach 2001 aus ehemaligen Landarbeiterwohnungen und Ställen 5 Appartements entstanden in unterschiedlicher Größe, mit einem Atelier und Werkstatt, der Kuhstall wurde zur Galerie und die Scheune zum Konzertsaal. Jährliche 4 Ausstellungen, 6 Konzerte sowie der Aufenthalt von 2 Landesstipendiaten, ein Museum mit den Arbeiten von Hejo Heussen, die Scheune als Begegnungsort für Feiern im Dorf oder Gäste der Pension machen den Kunsthof Dahrenstedt zu einem ländlichen Kulturzentrum.

Die Lage

Dahrenstedt ist ein Ortsteil von Stendal, zehn Autominuten von der Innenstadt entfernt – oder 25 Minuten mit dem Fahrrad. Nach Tangermünde und zu den landschaftlich reizvollen Elbauen sind es 12 Kilometer. Mit dem Zug von Berlin oder Hannover ist Stendal in einer Stunde zu erreichen, Magdeburg liegt 45 Minuten entfernt ob mit Auto oder Bahn. Der Altmarkrundkurs führt hier vorbei, der Elberadweg liegt nahe. Zu Fuß ist man in 5 Minuten im Wald oder streift durch die Felder, die am Ortsrand beginnen.

Der Ort

Dahrenstedt ist ein altmärkisches Straßendorf mit intakter Architektur aus dem 19. Jahrhundert und 75 Einwohnern. Das Dorf hat seine 850-Jahr-Feier schon länger hinter sich und die Kirche steht hier seit Mitte des 13. Jahrhunderts. Kaiser Otto I. soll zwei Löcher in die Kirchhofmauer mit seinem Stock gestoßen haben und das Pferd von Albrecht dem Bären, einen Hufabdruck in einem Stein hinterlassen haben. Die Bewohner treffen sich bei Osterfeuer und Erntedankfesten, Geburtstagsfeiern. Sie kommen auch zu Vernissagen im Kunsthof Dahrenstedt und bringen Ihre Gäste in der Pension unter.

Die Menschen

Der Kunsthof Dahrenstedt wird von Hejo Heussen und Monika von Puttkamer betrieben, die schon 1994 in Stendal den ‚Kunstsalon‘ eröffnet hatte, eine Galerie zeitgenössischer Kunst und 2001 die ‚Kunstplatte‘ gegründet, ein Jugendzentrum. Beide suchten in der Nähe von Stendal eine geeignete Datsche. Was sie in Dahrenstedt fanden war eigentlich zu groß und seitdem wohnen sie in Dahrenstedt und haben die künstlerische Nutzung der Gebäude vorangetrieben. Dabei waren die Bewohner von Dahrenstedt eine unerlässliche Hilfe, Ob die ehemalige Lehrerin Rosi Grunow, die selbst in Ihrem Hause malte, und Kunsthkurse gab, oder die Nachbarn von gegenüber, die mit Rat und Tat zur Seite standen und stehen.

Leben und Arbeiten vor Ort

Und so wird zwischen März und Oktober die Pension Kunsthof Dahrenstedt („Unser Hotel im Dorf“) betrieben, deren etwaige Überschüsse in den Erhalt des Vierseitenhofes investiert werden. Im Juli sind wir Stipendiatenhaus des Landes Sachsen-Anhalt mit zwei Stipendiatenplätzen. Zwischen April und September finden 6 Konzerte und 4 Vernissagen statt, die Offenen Gärten laden zum Genuß von ‚Kunst und Kultur‘ ein an unseren ‚Kulturellen Nachmittagen. Immer wieder melden sich Künstler, die auch das Atelier mieten oder sich zum Arbeiten in eines der Appartements zurückziehen möchten. Und ansonsten lebt und arbeitet der Künstler Hejo Heussen hier und zeigt gerne seine Arbeiten im Museum ‚Landform‘.

Zukunft vor Ort

Der Kunsthof Dahrenstedt hat nach 20 Jahren eher die ‚Mühen der Hochebene‘ zu bewältigen: Erhalt und Weitergabe als Pension und Kulturzentrum.

Besonderheit/Herausforderung

Der Kunsthof Dahrenstedt ist nicht nur eines der 4 Stipendiatenhäuser des Landes, sondern als privat organisiertes Kulturzentrum, muss für eine stabile finanzielle Basis gesorgt werden. Der Ort muss sich selbst erhalten können. Das ist auch die Herausforderung für die Zukunft.

Fakten

Status: Die Gebäude des Kunsthof Dahrenstedt sind saniert und müssen nun erhalten werden. Es gibt denkbare Weiterentwicklungen
Engagement: Der Kunsthof Dahrenstedt wird von den Besitzern betrieben und einer Mitarbeiterin. Für das Landestipendiatenhaus engagiert sich die Stadt Stendal, der Verein Stadt.Wandel e.V. und private Sponsoren.
Grundstücksgröße: 6000 qm
Gebäudetypen: Wohnhaus, Gästehaus, Galerie&Museum, Konzertscheune
Inhaberin: Dr. Hejo Heussen
Infrastruktur: Mit dem Auto über die B 189, mit dem Zug bis Stendal, von dort mit dem eigenen Fahrrad 25 Minuten oder mit dem Taxi 10 Minuten oder mit dem Bus 921 in 19 Minuten