Kloster Posa

Das Objekt

Bereits im 12. Jahrhundert wurde im Zuge der Christianisierung das Benediktinerkloster Posa auf einer Anhöhe in der Nähe von Zeitz errichtet. Im Zuge der Reformation wurde das Kloster aufgelöst und rund 100 Jahre später wurden die Überreste der sakralen Bauten abgetragen und ihre Steine zum Bau des Schlosses Moritzburg in Zeitz verwendet. Nach rund 400 Jahren landwirtschaftliche Nutzung wird das große Gut mit mehreren Wohnhäusern, Ställen und Scheunen nun vom Verein Kultur- und Bildungsstätte Kloster Posa kreativ und kulturell bespielt. Posa ist auch privater Lebens- und Arbeitsraum und daher nicht uneingeschränkt für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucher*innen werden gebeten, sich anzumelden.

Die Lage

An der Schnittstelle zwischen Leipziger Tieflandsbucht und den beginnenden Hügeln des Elstertals am Rande der Urlaubsregion Halle-Saale-Unstrut befindet sich das Gelände des ehemaligen Klosters Posa. Bei guter Sicht sind am Horizont das Völkerschlachtdenkmal und der Uni-Riese im rund 40 Kilometer entfernten Leipzig. Der Weinberg des Weinhofs Kloster Posa grenzt an dem von Streuobstwiesen umgebene Gelände an. Abgelegen, ruhig und doch zentral gelegen ist das Areal ein idyllisches Kleinod. Die Nähe zur A9 und die Bundesstraßen B2 und B180 bieten eine gute Anbindung.

Der Ort

Von den sakralen Bauten ist nur noch das „Abtshaus“ erhalten, der älteste Profanbau Sachsen-Anhalts. Gemeinsam mit den weiteren historischen Gebäuden der letzten Jahrhunderte entstand ein Ensemble mit Dorfcharakter. Mit viel ehrenamtlichem Engagement bringt der Verein die Gebäude nach und nach in Nutzung. Neben den bewohnten Wohngebäuden gehören vier Scheunen und Ställe zu der Anlage, die teilweise bereits vermietet sind. Das Stadtzentrum von Zeitz mit dem barocken Schloss Moritzburg, einem Theater und begehbaren Bierlager-Katakomben ist nur 15 Gehminuten entfernt.

Die Menschen

2013 wurde der Verein Kultur- und Bildungsstätte Kloster Posa gegründet, um diesen historischen Ort mit kulturellem Leben zu füllen. Rund 15 Aktive, die teilweise auch auf dem Gelände leben, engagieren sich für die Wiederbelebung des Objekts und entwickeln ein vielfältiges Kultur-, Begegnungs- und Bildungsangebot. Ein großer Unterstützerkreis ist mit Rat, Tat und finanzieller Förderung zur Stelle. Die Stadt Zeitz als Eigentümerin des Geländes unterstützt den Verein ebenfalls. Der Kreis der Aktiven, die sich um die Zukunft des Klosters Posa bemühen, wächst stetig.

Leben und Arbeiten vor Ort

Die Gebäude auf dem Gut bieten viel Raum für ein entspanntes Leben und für kreatives Arbeiten. Ansässig sind mittlerweile eine Bühnenmalerin, ein Fotograf und Medienkünstler, die Baumfreunde Zeitz, eine Schmuckdesignerin, eine Holzwerkstatt für Messe- und Filmkulissenbau, ein Verleih für Event-Ausstattung sowie eine Kollektivpraxis für Beratung, Mediation und Therapie. Der Verein betreibt eine offene Siebdruckwerkstatt in der sich Versierte wie Laien (bei Voranmeldung) unterschiedlichen Druckprojekten widmen können.

Zukunft vor Ort

Posa soll zum Kreativ-Hub mit Veranstaltungen, Werkstätten, Seminaren und mehr für Zeitz und die Halle-Saale-Unstrut-Region werden. Um auch in den Wintermonaten Veranstaltungen anbieten zu können, befindet sich eine Kulturscheune derzeit in Planung. Mit Unterstützung der Stadt wird ein Stallgebäude zur Herberge mit 12 Betten ausgebaut. Eröffnung 2022. Spannende Ergebnisse zur Geschichte des Objekts werden aufgrund archäologischer Grabungen erwartet. Der Verein sieht sich als Teil einer Jahrhunderte alten Tradition und möchte diese in Zukunft weiterführen.

Besonderheit

Klosterführungen, Fahrradkinoverleih, Weinhof, eine Siebdruckwerkstatt, Lichtkunst und vieles mehr. Die Vielfalt an Veranstaltungen und kreativen Ideen, machen das Portfolio des kleinen Vereins zu einer Besonderheit. Auf den Grundmauern des Klosters erbaut hat das Hofgelände heute einen nahezu dörflichen Charakter. Die Mischung aus Tradition, Historie, Gemeinschaft, Kreativität, Kunst, Handwerk und ehrenamtlichen Engagement machen diesen Ort außergewöhnlich.