Gutleben Billberge

Das Objekt

In früheren Zeiten war Billberge vor allem geprägt durch Landwirtschaft. Ende des Mittelalters wurde hier sogar Wein angebaut und ausgeschenkt! Im letzten Jahrhundert hat sich Billberge einen Namen als Ausbildungsstätte und Lehrbetrieb gemacht. Die Zahl der Bewohner lag in den letzten Jahrzehnten konstant bei circa 10. Bald sollen es um die hundert werden. Marlene Brühl, eine Unternehmerin mit polnischen und französischen Wurzeln, verliebte sich vor einigen Jahren in den kleinen Ort an der Elbe, in der ihr Pferd glücklich untergebracht war. Unter dem Vorsatz: „Wir machen aus Billberge ein Dorf“ erhielt sie den Zuschlag für den Erwerb der teils maroden Häuser, mit deren Renovierung sie 2022 begann. Die Suche nach einem neuen Wirkort führten Maike Fuchs und Wolf Meyer-Plate im Winter 2023 nach Billberge. Fasziniert von der Lage, dem Ort und seinen Möglichkeiten, entschied das Paar, seine Zelte nach Billberge zu verlegen und im dortigen Gästehaus ein Bio-Bistro und einen Laden mit ausgewähltem Weinsortiment einzurichten. Inzwischen spielt Wolf in der gesamten Dorfentwicklung von Billberge eine maßgebliche Rolle. Abweichend von der Ursprungsidee, die Baugrundstücke einzeln zu veräußern, wurde entschieden eine ganzheitliche Dorfentwicklung zu ermöglichen. Deshalb soll ein Teil von Billberge nun unter dem Flügel der vielleben eG genossenschaftlich geplant, gestaltet und bebaut werden. Dafür wird die Genossenschaft ca. 2ha der Dorffläche erwerben. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Infrastruktur von Billberge weiter auszubauen, und damit einen Beitrag zur regionalen Entwicklung zu leisten. Aktuell laufen hierfür Gespräche mit dem Betreiber eines Coworking-Spaces sowie mit verschiedenen Unternehmer:innen. Die Ansiedlung eines Bioladens mit Gastronomie unter der Leitung von Maike, Köchin mit Herz, ist gewiss. Besonders willkommen heißen wir neben Künstlerinnen und Kreativen Ärzte, Physiotherapeuten, Imker, Kleintierzoodirektoren, Kindergärtner, digitale Nomaden, Yogalehrer, Gärtner, Programmierer, Pfleger und kleine und große Abenteurerinnen.

Die Lage

Billberge liegt 10 Kilometer nördlich von Tangermünde an der Elbe in der Altmark am Biosphärenreservat Mittelelbe, in Nachbarschaft mit der Hansestadt Stendal und der Kaiserstadt Tangermünde. Berlin ist 125 km entfernt, Hannover und Hamburg gut 200 km. Von Stendal aus gibt es direkte ICE-Verbindungen nach Berlin, Hannover und Hamburg im Stundentakt.

Der Ort

Billberge ist ein "Sackgassendorf", in dem Kinder frei umherstreifen können, Pferde auf dem ortsansässigen Reiterhof streicheln oder auf den angrenzenden Feldern spielen können. Kindergarten und Schule sind in Fahrradnähe vorhanden. Der Elbstrand lockt mit Badeplätzen und für ausgedehnte Spaziergänge. Der an Billberge entlangführende Elbe-Radwanderweg lädt flussaufwärts zu Touren nach Havelberg und Wittenberge, flussabwärts nach Tangermünde oder Magdeburg ein.

Die Menschen

Nach Jahren der Suche nach einem Ort, der die idealen Voraussetzungen für eine gesunde, lebendige Gemeinschaft und unternehmerisches, sinnstiftendes Wirken bietet, sind Maike Fuchs und Wolf Meyer-Plate im Frühsommer 2024 als erste Pioniere in Billberge gelandet. Die beiden haben nicht nur ein feines Näschen für schöne Orte mit Gestaltungspotenzial, sondern sind echte Herzblut-Gastgeber. Ihre Vision ist es, aus Billberge einen lebenswerten Ort für Viele zu machen, an dem sie ihr Handwerk - das Kochen mit qualitativ hochwertigen Bio-Lebensmitteln - ausüben, um ihre Gäste damit zu beglücken. Gutleben eben. Um dies zu realisieren haben sich Wolf und Maike mit der Vielleben eG zusammengetan. Patric Meier, Nina Nisar und Katrin Frische sind das Team der Vielleben eG, welches mit Wolf und Maike das Projekt vorwärts treibt. Weitere Pioniere haben sich inzwischen diesem Team angeschlossen.

Leben und Arbeiten vor Ort

Billberge, ein bald 600 Jahre altes kleines Dorf in der Altmark, ist gerade dabei sich neu zu erfinden. Hier erblüht, inspiriert von der Bauhaus-Tradition der Werkdörfer, eine moderne Gemeinschaft, in der Kreativität und Handwerk, alte Werte und neue Visionen Hand in Hand gehen, um eine lebenswerte Zukunft zu gestalten. Gutleben Billberge wird ein Dorf werden für Gestalterinnen, Naturliebhaber, Gemeinschaftsfreunde, Pferdenarren, große und kleine Abenteurerinnen, Gemüsebauern, Tüftlerinnen, Feinschmecker, und alle, die sich nach einem Ort für ein besseres Zusammen jenseits von Großstadtlärm, Vorstadttristesse und Beengtheit sehnen. Familien mit Kindern, Paare und Singles finden in Billberge die idealen Voraussetzungen für ein entschleunigtes, beziehungsreiches Leben. Der ortsansässige Reiterhof, die Lage am Elbstrand und -Radweg, das Vorhandensein von Kindergarten, Schulen, Einkaufsmöglichkeiten und ICE-Bahnhof, sowie Gartenflächen für den Gemüseanbau, bilden die idealen Voraussetzungen hierfür.

Zukunft vor Ort

Besonders für Menschen, die neue Spielwiesen für ihr schöpferisches und oder unternehmerisches Wirken suchen, wird Billberge ein kleines Eldorado sein. Unsere Vision ist es, aus Billberge einen Ort zu machen, der in der Tradition der vom Bauhaus geprägten Werkdörfer steht. Ateliers für Künstler, Kreative und Handwerker werden dem Ort sein besonderes Gepräge geben. Hier kann nach Belieben zusammen oder eigenständig gewirkt und gewerkt werden. In den bestehenden Wohnhäusern sind 17 kleine und mittelgroße Wohnungen vorhanden, die ohne großen Aufwand hergerichtet werden können. Neu hinzukommen werden gut 20 kleine und weniger kleine Holzhäuser. Im Dachgeschoss des Gästehauses wird ein Coworking eingerichtet werden. Das Herz der Gemeinschaft schlägt im Klinkerbau des Gutshofes, gleich neben dem denkmalgeschütztem Gutshaus. Hier werden die Bewohner:innen nach Lust und Laune an der langen Tafel zusammenkommen. In der Werkhalle, in der früher Jugendliche ausgebildet wurden, sollen Werkstätten und Ateliers für individuelles und cokreatives Arbeiten entstehen. Die Außenflächen bieten ausreichend Raum für Gärtnern, Permakultur, Werkstätten im Freien und und und. Schon jetzt sind Streuobstwiesen mit alten Obstsorten vorhanden, die wir künftig im ganzen Dorf einstreuen werden.

Besonderheit

Da der Ort bis vor drei Jahren noch als Internat und Ausbildungsstätte diente, sind die Bestandsgebäude in einem guten Zustand. Die Struktur des Dorfs wird nicht verändert, daher sind keine neuen Erschließungen notwendig. Das Baurecht und die Unterstützung der Politik sind bereits geklärt und positiv beschieden.